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Wie Impfgegner+Maskenhasser FFP2-Träger mobben

 
der auslöser:
Ich war soeben im Museumquartier. Und die haben dort meine Modeschau wieder mal abgesagt, weil ich wieder mal Schwanzträger bin und keine Frau. Die haben nämlich nur ne Performancereihe im Herbst und dafür musst du (also ich) eine Frau sein - um da mitmachen zu DÜRFEN.
Was sagst du dazu?
Alles liebe. Viva los feministas!!

by cms. da kommt verbitterung auf - wahrlich verbitterung. und warum nicht auch hier einmal diskriminierung der etwas anderen art beleuchten. ja - es ist wahr dass die kunstszene zu lange von männern dominiert war und zum teil noch ist.
aber ich denke mir: wenn man ein halbes jahr an einem project arbeitet, und es dann abgelehnt wird mit der lapidaren begründung: sie sind nämlich ein MANN - dann ist das ein ausschlagen des pendels in die entgegengesetzte richtung
es wird also versucht, jahrhundertelanges patriarchat mit speed und in diesem sinn brachial wett zumachen. klar gibts tolle frauen die kunst machen, es gibt tolle choreografinnen die in ihrem bereich kunst machen: pina bausch, ariane mnouchkine, susi link; über die ich alle schon hier berichtet hab.
doch davon wird das kraut auch nicht fett, männer im sinne einer brachialen quotenregelung nun zu diskriminieren.
stellt euch vor: türken kriegen viel mehr kinder als österreicher. wir werden ergo viele türken im lande haben. das ist ein faktum das ich hier völlig ohne es zu bewerten in den raum stelle. nun kommen also die türken und sagen eines tages: hey, wir sind jetzt so viele und durften nie ins parlament, ins parlament dürfen ab jetzt nur 40% abgeordnete österreicher und 60% abgeordnete türkischstämmige staatsbürger. quotenregelung - und ein bisserl brachial durchgezogen auch noch, gedankenmodell für das jahr 2035.
Susi meinte am 5. Mai, 23:12:
beim durchlesen des artikels
erachte ich ihn ob des gewagten vergleichs für sehr wagemutig; ich lasse ihn dennoch stehen. denn ich habe gegen türken garnix, ich bezieh von ihnen mein grundnahrungsmittel: gemüse sandwich, ich verehre frauen, die kopftücher tragen und tät sie wahnsinnig gern fotografieren - wichtig war mich einzig, die krassheit einer überzogenen diskriminierung darzustellen. 
Diethelm antwortete am 8. Mai, 16:34:
Kinder?
auch hier: Ähnliches
zu denken hat sich mir auch schon manchmal aufgedrängt. Dennoch, es erinnert mich immer auch wieder an die Aussagen meiner Buben, wenn ich mich in ihren jeweiligen Streit einmischte: "Der hat viel fester zurückgehaut! Ich hab gar nicht so fest hingeschlagen!"

Das Unrecht, das einem selbst geschieht, "ist" immer viel größer, als jenes, das man anderen zugefügt hat.

Nun ja, es gibt kein "edles Geschlecht"; BEIDE Geschlechter sind gleich mies, sobald sie an der Macht sind und diese auspielen können und wollen. Man könnte es allerdings auch positiver sagen, wenn man wollte, nur, ich will gerade nicht. 
Susi antwortete am 8. Mai, 17:00:
nun, wie ich ja auf mm.ant schon meinte
mit brachial-methoden wie der obigen wird man nie ein GEMEINSAM der geschléchter erreichen immer nur ein GEGENEINANDER
und wer an der macht ist hat das sagen und bekommt den zuschlag
im obigen fall waren eben grad die frauen an der macht. die dann zu genau den patriarchalischen methoden greifen die sie jahrhunderte von den männern vorgefuehrt bekamen.
nixi dazugelernt.
alles für die KATZ - naja.
(und sowas wie ich betreibt ein frauenlog)
aber wems nicht gefällt, der muss ja ned zuaweriachn, wie zb jene personen die hier
http://wwwerdbeermund.twoday.net/stories/10396
erwähnt sind und die ich um verständnis dafür ersuche, dass ich beleidigende, oder auch sonstige beiträge jener, die in der INFO erwähnt sind, lösche. hiermit berufe ich mich auf das recht des admins eines logs.

ja, also danke DIR diethelm jedenfalls für deinen beitrag hier! 
june antwortete am 8. Mai, 18:20:
ich erlaube mir zu zitieren
aus einem artikel einer politikwissenschaftlerin (barbara schaeffer-hegel):

"Macht ist keine Eigenschaft und sie hat kein Geschlecht, Macht an sich ist weder weiblich noch männlich, weder gut noch böse.
Moralische Unterschiede liegen allein in den Machtmitteln und in den Zielen, für die Macht eingesetzt wird. Doch Macht ist nötig, um Machtverhältnisse zu verändern. Und wenn wir Frauen die Macht der Männer erschüttern, an ihr teilhaben wollen, müssen wir gemeinsam zu einer Macht der Frauen beitragen.
Das fällt uns nicht leicht, denn unsere Tradition lehrt uns nicht die Frauenbündelei, sondern die Frauenrivalität. (....)"

ich begrüsse frauenprojekte und ich verstehe, die notwendigkeit von projekten von frauen für frauen und kann darin auch nicht sofort den versuch sehen, in erster linie männer diskriminieren zu wollen.

ich kenne die näheren zusammenhänge nicht, kann mir aber schwer vorstellen, dass jemand nach einem halben jahr vorbereitungszeit für ein projekt plötzlich und unvorbereitet wieder "ausgeladen" wird. 
woelfin meinte am 8. Mai, 20:47:
vorab mal möchte ich meine freude darüber ausdrücken
dich hier wieder zu lesen, june.
ich möchte aus dem interessanten zitat das du brachtest folgenden teil hervorheben und näher meinen eindruck darüber erläutern
Macht ist nötig, um Machtverhältnisse zu verändern. Und wenn wir Frauen die Macht der Männer erschüttern, an ihr teilhaben wollen, müssen wir gemeinsam zu einer Macht der Frauen beitragen.
Das fällt uns nicht leicht, denn unsere Tradition lehrt uns nicht die Frauenbündelei, sondern die Frauenrivalität.

die macht der frauen, von der da oben die rede ist, möge aber auch nicht eine sein, die fast auf einem prinzip basieren mag, das da lauten könnte: SO - jetzt zahlen wirs euch heim. sie zielt ab auf eine fortführung des geschlechterkampfes.
so KANN es nicht gehen.
zur frauenrivalität: WER lehrt sie uns? wenn frauenrivalität existiert, dann glaube ich, wir frauen sind daran selber schuld. denn männer können es ja garnicht verstehen, wieso und wie sehr sich frauen in die haare kriegen können. rivalität gibts auch unter männern wird aber offener und in dem sinn befreiender ausgetragen.
was Martins Projekt angeht, so weiss ich selber keine Einzelheiten um das warum und das 'wie'. ich bin ziemlich überzeugt davon, dass die ablehnung des projekts für ihn völlig überraschend kam.
das ist wie wenn man mehrere astronauten ausbildet und bis zum schluss weiss keiner, wer dann fliegen darf. bessere metapher fiel mir momentan dazu nicht ein. 
june antwortete am 8. Mai, 22:37:
wer lehrt uns frauenrivalität?
wir haben jahrtausendelang in strukturen gelebt, in denen die andere frau immer eine bedrohung war für die eigenen lebenschancen.
wenn männer im besitz der ressourcen sind, dann wird unvermeidlicher weise die jüngere, attraktivere frau zur konkurrenz in bezug auf den, der der vermittler ist in bezug auf alles, was das leben zu bieten hat (materiell, die gesellschaftliche stellung betrefend etc.).

und eben diese strukturelle entsolidarisierung wirkt immr noch nach. sie wurde durch die tatsache modifiziert, dass eine zunehmende anzahl von frauen ihre lebenschance nicht mehr über einen mann beziehen, sondern über eigene ressourcen verfügen, selber berufstätig und damit frei für die solidarisierung unter frauen sind.

überwunden ist diese geschichtliche tatsache deshalb jedoch noch nicht.

dazu kommt, hier teile ich die in einem anderen blog geäußerte auffassung (und verlinke hier nicht, um nicht "zwischen die fronten" zu geraten), dass männer tatsächlich in gruppen, die vor allem am output interessiert sind, sehr gerne "das kommando" übernehmen.

ich finde die auffassung gefährlich, dass automatisch jede art der förderung von frauen vor allem eine diskriminierung von männern impliziert. 
woelfin meinte am 9. Mai, 08:21:
in deinem letzten satz sind wir uns einig
diesbezüglich sprach ich ja vom pendelausschlag

ich glaube dass es sache der frauen ist wie sie rivalität untereinander austragen
rivalität gibts in jedem bereich - worum es sich in dem bereich handelt ist fast egal
die rivalität unter frauen ist so subtil und von spannung getragen, weil die frau das passive wesen ist, das warten 'muss' bis sie aufgefordert wird. wenn also die individuen warten müssen, sich also auf ne passive weise ausstechen, im gegensatz zu den männern, die auf ne aktive weise rivalisieren 'dürfen' was ja viel leichter ist:
sie erzeugen output
sie balzen
sie vermehren sich
das sind alles aktive tätigkeiten
die frau empfängt
gebärt (passiert und ist in seinem fortschritt dem willen entzogen)
hütet und pflegt das heim
MÄNNER jäger FRAUEN sammler
das óbige ist nur eine beobachtung archaischer gewohnheiten
steigen also frauen in die riege der männer auf, gibt es einen stau, eine 'vermännlichung' (??) der frauen.

SO - mit diesem ausdruck vermännlichung hab ich mir wieder ein swimmingpool als fettnäpfchen gebaut. und frage mich einmal mehr: wieso tu ich sowas widersinniges, so ein log zu kreiieren.
was gibt mir das recht, eine frau als vermännlicht zu bezeichnen, nur weil sie in die domäne der männer einsteigen will.
warum also kann sichnicht jeder individuelle mensch selber entscheiden, ob er ein YIN typ - empfangend, passiv - oder ein YANG typ - gebend, aktiv sein will.
und sehen wir sie uns letztendlich an, die mächtigen frauen: eine heide schmidt, eine albright, eine maggie thatcher. inwiefern strahlen die frauen (noch) die weisse zarte unbefleckte weiblichkeit aus? womit ich keineswegs die H.Schmidt diffamieren will, die ich sehr bewundere, von der ich aber seitens 'reisender' und seitens 'luder' schon sehr kritische meinungen eingeholt habe.
welche frauen sinds nun, die die weiblichkeit nach aussen bewahren und dennoch erfolgreichsind?
eine julia roberts zb - na danke.
nehmen wir aber nun isabelle huppert, meryl streep, oder nicole kidman - ich find die haben köpfchen, persönlichkeit UND ausstrahlung.
ein trend lässt sich nun aber auch unter männlichen kollegen feststellen: als mann musste man früher nicht schön sein um zu reussieren. heute schon, sieht man stark unter politikern, wie auch unter männern der wirtschaft. also die bosse früher waren noch fett, und die heutigen sehen aus wie aus dem katalog. je fÄscher die sind, desto kälter erscheinen sie mir übrigens, sag ich ganz 'Ä'hrlich. 
Susi meinte am 10. Mai, 20:51:
frauenforderung ist männerdiskriminierung?
frauenfo(e)rderung ist männerdiskriminierung?
auf einer ersten oberflächlichen recherche konnte ich einen link finden, der näher dazu auskunft gibt
"Frauenförderung = Männerdiskriminierung ?"
Lx
in der ersten hälfte des beitrages findet sich einige spärliche info, bei belieben kann man aber mit den angegebenen namen weiter GUGLn
im großen und ganzen ist die recherche nach durch frauenförderung ausgelöste männerdiskriminierung eine eher kärglich-mühsame 
woelfin meinte am 10. Mai, 22:35:
üblich ist es nicht
dass man in einem forum einladend auf andre diskussionsforen verweist
oder doch?
hier ist es jedenfalls üblich - denn bei den ideen die so daher kommen kann ichs mir ja offenbar leisten diskussionspartner zu verlieren
heute schon wieder blues und alleinunterhaltung angesagt
worauf i rauswollt
http://f50.parsimony.net/forum200041
dies ist ein forum über gleichberechtigung BEIDER seiten 
susiyin meinte am 12. Mai, 09:15:
interessante stellungnahme
zum thema frauen in der kunst
Bei der Pressekonferenz in der Neuen Galerie am 29.8.1996, anläßlich der Schau in Bonn (Millenniumsausstellung 'Kunst aus Österreich 1896-1996', Anm. B.K.) meinte Peter Baum, Direktor der Neuen Galerie der Stadt Linz auf die Frage der Verfasserin (E.V. Rathenböck, Anm. B.K.), welche Künstlerinnen Österreich in Bonn vertreten: 'Nennen Sie mir eine, die für die Kunst in Österreich Wesentliches geleistet hat. Nennen Sie mir Namen, die qualitativ gemessen Impulse gaben.' Und um die Farce zu vollenden, meinte er noch: 'Heute ist der Anteil der Frauen in der Kunst ja gestiegen - es gibt viele Galeristinnen und Ausstellungsgestalterinnen. (...) Gut, ich könnte einen Frauenschwerpunkt machen. Aber vernünftige Künstlerinnen wollen das nicht
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